Produktketten aus Niedermoor-Biomasse

Projekt: Forschung

Mitwirkende

  • Michael Reich (Projektleiter/in (Principal Investigator))
  • Felix Zitzmann (Projektmitarbeiter/in)

Organisationseinheiten

Externe Kooperationspartner

  • Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
  • 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsene Rohstoffe und Bioökonomie e.V.
  • Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
  • Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
  • Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
  • Universität Trier
  • Julius Kühn-Institut (JKI) Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
  • Floragard Vertriebs GmbH
  • Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) (Leitung)
Forschungs-netzwerk anzeigen

Details

Beschreibung

Bei Paludikulturen handelt es sich um eine Form der landwirtschaftlichen Nutzung von nassen oder wiedervernässten Hoch- oder Niedermooren. Dabei werden nässetolerante Pflanzenarten wie Schilf, Rohrkolben und Schwarz-Erlen (Niedermoor- Paludikultur) oder Torfmoose (Hochmoor-Paludikultur) angebaut und die gewonnene Biomasse energetisch (z.B. als Briketts, Pellets oder zur Biogasgewinnung) oder stofflich (u.a. Dämmmaterialien, Torfmoose als Substrate im Gartenbau) genutzt. Paludikulturen stellen eine standortangepasste Bewirtschaftung von Moorböden dar und bieten – im Gegensatz zur entwässerungsbasierten Bewirtschaftung – vielfältige Vorteile, insbesondere im Bereich Umwelt- und Naturschutz.

Im Rahmen des Forschungsprojektes "Produktketten aus Niedermoorbiomasse" werden in Niedersachsen mehrere Modellflächen mit Niedermoor-Paludikulturen (Phragmites australis, Typha latifolia und T. angustifolia) eingerichtet und hinsichtlich verschiedener Fragestellungen untersucht. Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung nachhaltiger Produktketten aus Paludikultur-Biomasse von wiedervernässten Niedermoorflächen sowie deren ökologische und ökonomische Bewertung. Dabei werden von den einzelnen Projektpartnern Untersuchungen hinsichtlich verschiedener Ökosystemleistungen (unter anderem Beitrag zum Klimaschutz durch Reduktion von Treibhausgasemissionen, Retentions- und Reinigungsfähigkeit für Wasser, Biodiversität) von Paludikulturen durchgeführt, aber auch landbauliche, technische und ökonomische Aspekte untersucht (unter anderem Erprobung der Anlage und Bewirtschaftung von Paludikulturen, Ertragsbilanzierung, Erzeugung und Anwendung von Produkten aus Paludikulturen, Absatzmöglichkeiten für Produkte aus Niedermoorbiomasse).

Das Institut für Umweltplanung untersucht im Rahmen des Forschungsprojektes, welche Bedeutung Niedermoor-Paludikulturen als Lebensraum für die (niedermoortypische) Tier- und Pflanzenwelt aufweisen und wie die Kulturen möglichst biodiversitätsfördernd angelegt und bewirtschaftet werden können. Hierzu werden auf den Paludikultur-Modellflächen Untersuchungen zu verschiedenen Artengruppen (unter anderem Avifauna, Gefäßpflanzen) durchgeführt. Vergleichend werden verschiedene Referenzlebensräume (unter anderem naturnahe Röhrichte als natürliches "Pendant" zu Paludikulturen und entwässertes Intensiv-Grünland auf Niedermoor als klassische Vornutzung von Paludikulturen) untersucht.

???details???

StatusAbgeschlossen
Beginn/Ende6 Sept. 201931 Dez. 2022

!!Funding

Mittelherkunft

Förderprogramm/-linie