Untersuchungen zum Betriebsverhalten radial vorgespannter Zylinderrollenlager

Research output: ThesisDoctoral thesis

Authors

  • Roman Böttcher
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Details

Original languageGerman
QualificationDoctor of Engineering
Awarding Institution
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Date of Award15 Dec 2017
Place of PublicationHannover
Publication statusPublished - 2018

Abstract

Intentionally applied preload can extend bearing life and can help to avoid damages due to slip. Although preloads are widely utilized with angular contact bearings, preloaded cylindrical roller bearings (CRB) are rarely deployed in industrial application. Besides the advantages, preloaded bearings can tend to increase their preload in a self-reinforcing way which restricts their application limits. An external radial force acting on a rolling element bearing is normally transfered only by few rolling elements due to bearing clearance and deflection under load. The loaded zone inside the bearing grows with clearance reduction and the growth of prelaod. This leads to reduced maximum rolling element loads and therefore rising fatigue life time as long as the preload does not exceed a crticial value. A variation of bearing clearance with positive as well as negative values was investigated theoretically for this work regarding load distribution, contact pressure, fatique life and frictional moment for different types of commercial CRB. An easy-to-use method for the estimation of radial preloads optimized for maximum bearing fatigue life was developed by an evaluation of a multitude of calculation results obtained with an iterative calculation of the load distribution. The actual value of bearing clearance during operation is influenced by the initial clearance and mounting conditions as well as temperature gradients inside the bearing. The temperature gradient results from friction losses or heat flow from the surrounding system and normally leads to smaller clearance during operation than in standstill for shaft bearings. Temperature gradients and therefore bearing clearance values depend on operating conditions and system characteristics and can vary autonomously and even in a self-reinforcing way especially during start-up. For this work, different preloaded CRB (30 to 280mm bore diameter) were operated for experimental investigation. The temperature behavior was therin analyzed by means of characteristic values and examined regarding indications for instationary and self-reinforcing behavior as well as application limits. Frictional torque, cage slip, roller alignment and fatigue life could be investigated for tests with different clearance values.

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Untersuchungen zum Betriebsverhalten radial vorgespannter Zylinderrollenlager. / Böttcher, Roman.
Hannover, 2018. 155 p.

Research output: ThesisDoctoral thesis

Böttcher, R 2018, 'Untersuchungen zum Betriebsverhalten radial vorgespannter Zylinderrollenlager', Doctor of Engineering, Leibniz University Hannover, Hannover. https://doi.org/10.15488/3257
Böttcher, R. (2018). Untersuchungen zum Betriebsverhalten radial vorgespannter Zylinderrollenlager. [Doctoral thesis, Leibniz University Hannover]. https://doi.org/10.15488/3257
Böttcher R. Untersuchungen zum Betriebsverhalten radial vorgespannter Zylinderrollenlager. Hannover, 2018. 155 p. doi: 10.15488/3257
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title = "Untersuchungen zum Betriebsverhalten radial vorgespannter Zylinderrollenlager",
abstract = "Die bewusste Aufbringung von Vorspannungen auf W{\"a}lzlager kann deren Lebensdauer erh{\"o}hen und die Gefahr von schlupfinduzierten Sch{\"a}digungen senken. Dennoch wird im industriellen Einsatz die Anwendung dieser Leistungssteigerungsma{\ss}nahme bei Zylinderrollenlagern bislang vermieden. Vorgespannte Lager k{\"o}nnen Betriebsbedingungen hervorbringen, in denen sich die Vorspannung selbstst{\"a}ndig und selbstverst{\"a}rkend erh{\"o}ht, wodurch Einsatzgrenzen erreicht oder sogar Sch{\"a}digungen hervorgerufen werden. W{\"a}hrend in einem Lager mit positivem Betriebsspiel nur wenige W{\"a}lzk{\"o}rper belastet sind, verteilt sich bei Verringerung des Lagerspiels und der Aufbringung einer radialen Vorspannung die {\"a}u{\ss}ere Belastung auf eine gr{\"o}{\ss}ere Anzahl von W{\"a}lzk{\"o}rpern. Die maximale W{\"a}lzk{\"o}rperbelastung sinkt, wodurch h{\"o}here Erm{\"u}dungslebensdauern erzielt werden, sofern die Vorspannung unterhalb eines kritischen Wertes liegt. In dieser Arbeit wurde in theoretischen Untersuchungen der Einfluss einer Betriebsspielvariation mit positiven und negativen Werten auf die Last- und Pressungsverteilung im Lager, die Erm{\"u}dungslebensdauer und das Reibmoment verschiedener {\"u}blicher Zylinderrollenlager untersucht. Aus der Analyse einer Vielzahl von Berechnungsergebnissen bez{\"u}glich der Lastverteilung im Lager wurde eine einfach anzuwendende Methode zur Bestimmung des lebensdaueroptimierten Betriebsspiels ermittelt. Das Betriebsspiel eines W{\"a}lzlagers wird durch die initiale Lagerluft und die Montagebedingungen sowie durch den Temperaturunterschied zwischen den Lagerringen bestimmt. Der Temperaturunterschied f{\"u}hrt bei Wellenlagerungen i.A. zu einer Verringerung des Montagespiels. Im Betrieb besitzt das Lager folglich ein kleineres Spiel als im Stillstand. Der Temperaturunterschied und damit die Lagervorspannung wird von den Betriebsbedingungen und den Eigenschaften des umgebenen Systems bestimmt und kann sich im Betrieb selbst{\"a}ndig und selbstverst{\"a}rkend insbesondere im Hochlauf erh{\"o}hen. In dieser Arbeit wurden verschiedene Zylinderrollenlager (30 bis 280mm Bohrungsdurchmesser) in experimentellen Untersuchungen betrieben, dabei das Temperaturverhalten untersucht und nach Anzeichen eines instation{\"a}ren Betriebs und m{\"o}glicher Einsatzgrenzen gesucht. Au{\ss}erdem wurde an Zylinderrollenlagern verschiedener Betriebsspiele experimentell das Reibmoment, der K{\"a}figschlupf und das W{\"a}lzk{\"o}rperschr{\"a}nken untersucht.",
author = "Roman B{\"o}ttcher",
note = "Dissertation",
year = "2018",
doi = "10.15488/3257",
language = "Deutsch",
school = "Gottfried Wilhelm Leibniz Universit{\"a}t Hannover",

}

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TY - BOOK

T1 - Untersuchungen zum Betriebsverhalten radial vorgespannter Zylinderrollenlager

AU - Böttcher, Roman

N1 - Dissertation

PY - 2018

Y1 - 2018

N2 - Die bewusste Aufbringung von Vorspannungen auf Wälzlager kann deren Lebensdauer erhöhen und die Gefahr von schlupfinduzierten Schädigungen senken. Dennoch wird im industriellen Einsatz die Anwendung dieser Leistungssteigerungsmaßnahme bei Zylinderrollenlagern bislang vermieden. Vorgespannte Lager können Betriebsbedingungen hervorbringen, in denen sich die Vorspannung selbstständig und selbstverstärkend erhöht, wodurch Einsatzgrenzen erreicht oder sogar Schädigungen hervorgerufen werden. Während in einem Lager mit positivem Betriebsspiel nur wenige Wälzkörper belastet sind, verteilt sich bei Verringerung des Lagerspiels und der Aufbringung einer radialen Vorspannung die äußere Belastung auf eine größere Anzahl von Wälzkörpern. Die maximale Wälzkörperbelastung sinkt, wodurch höhere Ermüdungslebensdauern erzielt werden, sofern die Vorspannung unterhalb eines kritischen Wertes liegt. In dieser Arbeit wurde in theoretischen Untersuchungen der Einfluss einer Betriebsspielvariation mit positiven und negativen Werten auf die Last- und Pressungsverteilung im Lager, die Ermüdungslebensdauer und das Reibmoment verschiedener üblicher Zylinderrollenlager untersucht. Aus der Analyse einer Vielzahl von Berechnungsergebnissen bezüglich der Lastverteilung im Lager wurde eine einfach anzuwendende Methode zur Bestimmung des lebensdaueroptimierten Betriebsspiels ermittelt. Das Betriebsspiel eines Wälzlagers wird durch die initiale Lagerluft und die Montagebedingungen sowie durch den Temperaturunterschied zwischen den Lagerringen bestimmt. Der Temperaturunterschied führt bei Wellenlagerungen i.A. zu einer Verringerung des Montagespiels. Im Betrieb besitzt das Lager folglich ein kleineres Spiel als im Stillstand. Der Temperaturunterschied und damit die Lagervorspannung wird von den Betriebsbedingungen und den Eigenschaften des umgebenen Systems bestimmt und kann sich im Betrieb selbständig und selbstverstärkend insbesondere im Hochlauf erhöhen. In dieser Arbeit wurden verschiedene Zylinderrollenlager (30 bis 280mm Bohrungsdurchmesser) in experimentellen Untersuchungen betrieben, dabei das Temperaturverhalten untersucht und nach Anzeichen eines instationären Betriebs und möglicher Einsatzgrenzen gesucht. Außerdem wurde an Zylinderrollenlagern verschiedener Betriebsspiele experimentell das Reibmoment, der Käfigschlupf und das Wälzkörperschränken untersucht.

AB - Die bewusste Aufbringung von Vorspannungen auf Wälzlager kann deren Lebensdauer erhöhen und die Gefahr von schlupfinduzierten Schädigungen senken. Dennoch wird im industriellen Einsatz die Anwendung dieser Leistungssteigerungsmaßnahme bei Zylinderrollenlagern bislang vermieden. Vorgespannte Lager können Betriebsbedingungen hervorbringen, in denen sich die Vorspannung selbstständig und selbstverstärkend erhöht, wodurch Einsatzgrenzen erreicht oder sogar Schädigungen hervorgerufen werden. Während in einem Lager mit positivem Betriebsspiel nur wenige Wälzkörper belastet sind, verteilt sich bei Verringerung des Lagerspiels und der Aufbringung einer radialen Vorspannung die äußere Belastung auf eine größere Anzahl von Wälzkörpern. Die maximale Wälzkörperbelastung sinkt, wodurch höhere Ermüdungslebensdauern erzielt werden, sofern die Vorspannung unterhalb eines kritischen Wertes liegt. In dieser Arbeit wurde in theoretischen Untersuchungen der Einfluss einer Betriebsspielvariation mit positiven und negativen Werten auf die Last- und Pressungsverteilung im Lager, die Ermüdungslebensdauer und das Reibmoment verschiedener üblicher Zylinderrollenlager untersucht. Aus der Analyse einer Vielzahl von Berechnungsergebnissen bezüglich der Lastverteilung im Lager wurde eine einfach anzuwendende Methode zur Bestimmung des lebensdaueroptimierten Betriebsspiels ermittelt. Das Betriebsspiel eines Wälzlagers wird durch die initiale Lagerluft und die Montagebedingungen sowie durch den Temperaturunterschied zwischen den Lagerringen bestimmt. Der Temperaturunterschied führt bei Wellenlagerungen i.A. zu einer Verringerung des Montagespiels. Im Betrieb besitzt das Lager folglich ein kleineres Spiel als im Stillstand. Der Temperaturunterschied und damit die Lagervorspannung wird von den Betriebsbedingungen und den Eigenschaften des umgebenen Systems bestimmt und kann sich im Betrieb selbständig und selbstverstärkend insbesondere im Hochlauf erhöhen. In dieser Arbeit wurden verschiedene Zylinderrollenlager (30 bis 280mm Bohrungsdurchmesser) in experimentellen Untersuchungen betrieben, dabei das Temperaturverhalten untersucht und nach Anzeichen eines instationären Betriebs und möglicher Einsatzgrenzen gesucht. Außerdem wurde an Zylinderrollenlagern verschiedener Betriebsspiele experimentell das Reibmoment, der Käfigschlupf und das Wälzkörperschränken untersucht.

U2 - 10.15488/3257

DO - 10.15488/3257

M3 - Dissertation

CY - Hannover

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