Herausforderungen und Potentiale inklusionsorientierter Theaterpraxis an Hochschulen

Research output: Contribution to journalArticleResearchpeer review

Authors

View graph of relations

Details

Original languageGerman
JournalZeitschrift für Inklusion
Volume2023
Issue number4
Publication statusPublished - 20 Jan 2024

Abstract

Dorothee Meyer, Ole Hruschka und Alexandra Littmann beschreiben ein Modellprojekt aus der Lehrkräftebildung an der Leibniz Universität Hannover. Studierende, Lehrende und Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung beschäftigen sich hier mit Herausforderungen und Potentialen einer inklusionsorientierten Theaterarbeit – in Theorie und Praxis. Im Rahmen des interdisziplinären Seminars „Inklusion und Differenz in der (schulischen) Theaterarbeit” untersuchen Studierende anhand von Beispielaufführungen die Wirkung (nicht)behinderter Darsteller*innen auf der Bühne und diskutieren den Umgang mit entsprechenden Zuschreibungen und Differenzkategorien in inklusiven Settings. Wie wichtig es ist, Differenz in der Interaktion zu berücksichtigen und andererseits Möglichkeiten des undoing differences zu erkunden, wird unter Einbeziehung von Statements der Beteiligten über die gemeinsame Theaterarbeit auf verschiedenen Ebenen näher beleuchtet: Auf der innerpsychischen Ebene beschreiben die Teilnehmenden ihre Lernerfahrungen, die durch die Arbeit in einer inklusiven Theatergruppe ausgelöst werden. Auf der gesellschaftlichen Ebene werden die Erfahrungen von Differenz und Ableismus thematisiert, die die Zusammenarbeit beeinflussen. Die institutionelle Ebene betrachtet die organisatorischen Herausforderungen, die sich aus der Trennung von Universität, Wohneinrichtungen und Werkstätten ergeben. Auf der interaktionellen Ebene wird die Herstellung von Gemeinsamkeit und die Veränderung von Rollenzuschreibungen im Prozess untersucht. Insgesamt zeigt der Beitrag, dass inklusive Theaterarbeit wichtige Impulse für nachhaltige, transformatorische Bildungsprozesse geben kann und belegt damit die Notwendigkeit entsprechender Professionalisierungsangebote in der Lehrkräftebildung.

Cite this

Herausforderungen und Potentiale inklusionsorientierter Theaterpraxis an Hochschulen. / Hruschka, Ole; Littmann, Alexandra; Meyer, Dorothee.
In: Zeitschrift für Inklusion, Vol. 2023, No. 4, 20.01.2024.

Research output: Contribution to journalArticleResearchpeer review

Hruschka O, Littmann A, Meyer D. Herausforderungen und Potentiale inklusionsorientierter Theaterpraxis an Hochschulen. Zeitschrift für Inklusion. 2024 Jan 20;2023(4).
Hruschka, Ole ; Littmann, Alexandra ; Meyer, Dorothee. / Herausforderungen und Potentiale inklusionsorientierter Theaterpraxis an Hochschulen. In: Zeitschrift für Inklusion. 2024 ; Vol. 2023, No. 4.
Download
@article{aa695fea85e343ed8fe917268ad2d758,
title = "Herausforderungen und Potentiale inklusionsorientierter Theaterpraxis an Hochschulen",
abstract = "Dorothee Meyer, Ole Hruschka und Alexandra Littmann beschreiben ein Modellprojekt aus der Lehrkr{\"a}ftebildung an der Leibniz Universit{\"a}t Hannover. Studierende, Lehrende und Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung besch{\"a}ftigen sich hier mit Herausforderungen und Potentialen einer inklusionsorientierten Theaterarbeit – in Theorie und Praxis. Im Rahmen des interdisziplin{\"a}ren Seminars „Inklusion und Differenz in der (schulischen) Theaterarbeit” untersuchen Studierende anhand von Beispielauff{\"u}hrungen die Wirkung (nicht)behinderter Darsteller*innen auf der B{\"u}hne und diskutieren den Umgang mit entsprechenden Zuschreibungen und Differenzkategorien in inklusiven Settings. Wie wichtig es ist, Differenz in der Interaktion zu ber{\"u}cksichtigen und andererseits M{\"o}glichkeiten des undoing differences zu erkunden, wird unter Einbeziehung von Statements der Beteiligten {\"u}ber die gemeinsame Theaterarbeit auf verschiedenen Ebenen n{\"a}her beleuchtet: Auf der innerpsychischen Ebene beschreiben die Teilnehmenden ihre Lernerfahrungen, die durch die Arbeit in einer inklusiven Theatergruppe ausgel{\"o}st werden. Auf der gesellschaftlichen Ebene werden die Erfahrungen von Differenz und Ableismus thematisiert, die die Zusammenarbeit beeinflussen. Die institutionelle Ebene betrachtet die organisatorischen Herausforderungen, die sich aus der Trennung von Universit{\"a}t, Wohneinrichtungen und Werkst{\"a}tten ergeben. Auf der interaktionellen Ebene wird die Herstellung von Gemeinsamkeit und die Ver{\"a}nderung von Rollenzuschreibungen im Prozess untersucht. Insgesamt zeigt der Beitrag, dass inklusive Theaterarbeit wichtige Impulse f{\"u}r nachhaltige, transformatorische Bildungsprozesse geben kann und belegt damit die Notwendigkeit entsprechender Professionalisierungsangebote in der Lehrkr{\"a}ftebildung.",
keywords = "Inklusives Theater, Inklusionsorientierte Lehrkr{\"a}ftebildung, Differenzen",
author = "Ole Hruschka and Alexandra Littmann and Dorothee Meyer",
year = "2024",
month = jan,
day = "20",
language = "Deutsch",
volume = "2023",
number = "4",

}

Download

TY - JOUR

T1 - Herausforderungen und Potentiale inklusionsorientierter Theaterpraxis an Hochschulen

AU - Hruschka, Ole

AU - Littmann, Alexandra

AU - Meyer, Dorothee

PY - 2024/1/20

Y1 - 2024/1/20

N2 - Dorothee Meyer, Ole Hruschka und Alexandra Littmann beschreiben ein Modellprojekt aus der Lehrkräftebildung an der Leibniz Universität Hannover. Studierende, Lehrende und Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung beschäftigen sich hier mit Herausforderungen und Potentialen einer inklusionsorientierten Theaterarbeit – in Theorie und Praxis. Im Rahmen des interdisziplinären Seminars „Inklusion und Differenz in der (schulischen) Theaterarbeit” untersuchen Studierende anhand von Beispielaufführungen die Wirkung (nicht)behinderter Darsteller*innen auf der Bühne und diskutieren den Umgang mit entsprechenden Zuschreibungen und Differenzkategorien in inklusiven Settings. Wie wichtig es ist, Differenz in der Interaktion zu berücksichtigen und andererseits Möglichkeiten des undoing differences zu erkunden, wird unter Einbeziehung von Statements der Beteiligten über die gemeinsame Theaterarbeit auf verschiedenen Ebenen näher beleuchtet: Auf der innerpsychischen Ebene beschreiben die Teilnehmenden ihre Lernerfahrungen, die durch die Arbeit in einer inklusiven Theatergruppe ausgelöst werden. Auf der gesellschaftlichen Ebene werden die Erfahrungen von Differenz und Ableismus thematisiert, die die Zusammenarbeit beeinflussen. Die institutionelle Ebene betrachtet die organisatorischen Herausforderungen, die sich aus der Trennung von Universität, Wohneinrichtungen und Werkstätten ergeben. Auf der interaktionellen Ebene wird die Herstellung von Gemeinsamkeit und die Veränderung von Rollenzuschreibungen im Prozess untersucht. Insgesamt zeigt der Beitrag, dass inklusive Theaterarbeit wichtige Impulse für nachhaltige, transformatorische Bildungsprozesse geben kann und belegt damit die Notwendigkeit entsprechender Professionalisierungsangebote in der Lehrkräftebildung.

AB - Dorothee Meyer, Ole Hruschka und Alexandra Littmann beschreiben ein Modellprojekt aus der Lehrkräftebildung an der Leibniz Universität Hannover. Studierende, Lehrende und Menschen ohne Hochschulzugangsberechtigung beschäftigen sich hier mit Herausforderungen und Potentialen einer inklusionsorientierten Theaterarbeit – in Theorie und Praxis. Im Rahmen des interdisziplinären Seminars „Inklusion und Differenz in der (schulischen) Theaterarbeit” untersuchen Studierende anhand von Beispielaufführungen die Wirkung (nicht)behinderter Darsteller*innen auf der Bühne und diskutieren den Umgang mit entsprechenden Zuschreibungen und Differenzkategorien in inklusiven Settings. Wie wichtig es ist, Differenz in der Interaktion zu berücksichtigen und andererseits Möglichkeiten des undoing differences zu erkunden, wird unter Einbeziehung von Statements der Beteiligten über die gemeinsame Theaterarbeit auf verschiedenen Ebenen näher beleuchtet: Auf der innerpsychischen Ebene beschreiben die Teilnehmenden ihre Lernerfahrungen, die durch die Arbeit in einer inklusiven Theatergruppe ausgelöst werden. Auf der gesellschaftlichen Ebene werden die Erfahrungen von Differenz und Ableismus thematisiert, die die Zusammenarbeit beeinflussen. Die institutionelle Ebene betrachtet die organisatorischen Herausforderungen, die sich aus der Trennung von Universität, Wohneinrichtungen und Werkstätten ergeben. Auf der interaktionellen Ebene wird die Herstellung von Gemeinsamkeit und die Veränderung von Rollenzuschreibungen im Prozess untersucht. Insgesamt zeigt der Beitrag, dass inklusive Theaterarbeit wichtige Impulse für nachhaltige, transformatorische Bildungsprozesse geben kann und belegt damit die Notwendigkeit entsprechender Professionalisierungsangebote in der Lehrkräftebildung.

KW - Inklusives Theater

KW - Inklusionsorientierte Lehrkräftebildung

KW - Differenzen

M3 - Artikel

VL - 2023

JO - Zeitschrift für Inklusion

JF - Zeitschrift für Inklusion

SN - 1862-5088

IS - 4

ER -

By the same author(s)