Details
Original language | German |
---|---|
Qualification | Doctor rerum naturalium |
Awarding Institution | |
Supervised by |
|
Date of Award | 22 Feb 2021 |
Place of Publication | Hannover |
Publication status | Published - 2021 |
Abstract
Sustainable Development Goals
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Hannover, 2021. 146 p.
Research output: Thesis › Doctoral thesis
}
TY - BOOK
T1 - Arbeitsmarkteinstieg und räumliche Mobilität von Hochschulabsolvent*innen
AU - Teichert, Christian
N1 - Dissertation
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - In Wissensgesellschaften ist der Bedarf an Bildung und qualifiziertem Humankapital hoch, ihre ökonomische Relevanz für Wachstum und Entwicklung sowie die Bedeutung für das Individuum sind unbestritten. Aus dem Fachkräftemangel und der gleichzeitigen Zunahme der Anforderungen der beruflichen Tätigkeiten entsteht eine Bildungsexpansion, um die so entstandene Nachfrage zu bedienen; die Aktivierung der dadurch erhöhten Potenziale des qualifizierten Humankapitals ist dabei jedoch an die Umsetzung seiner spezialisierten Fähigkeiten und Wissen im Arbeitsmarkt gebunden. Dabei greifen die gesellschaftlichen und individuellen, monetären Bildungsrenditen erst bei erfolgreichem Arbeitsmarkteinstieg. Entsprechend ist es Aufgabe unter anderem der Hochschul-absolvent*innenforschung, die komplexen Bedingungen, denen die Eintrittsphase in das Arbeitsleben unterliegt, sowohl aus individueller, gesellschaftlicher als auch arbeitsmarktökonomischer Perspektive zu beleuchten. Diese Dissertation beschäftigt sich entsprechend mit zwei Forschungszielen: einerseits, die empirischen Herausforderungen bisheriger Studien mit einem neuartigen, unikalen Datensatz zu adressieren. Andererseits, drei im Zusammenwirken bis dato wenig beobachtete Faktoren des Arbeitsmarkteinstiegs (Arbeitserfahrung, Mobilitätsverhalten, Studienfach) in die Analysen sowie in theoretische Forschungsansätze zu integrieren. Hierdurch kann ein vertieftes Verständnis der Übergangsphase zwischen Hochschulabschluss und Arbeitsmarkteinstieg gewonnen werden, wie es bisher in diesem Kontext nicht vorliegt. Durch die Verknüpfung von administrativen Daten Studierender mehrerer deutscher Hochschulen mit Erwerbsbiographien der Sozialversicherungen auf Individualebene ist es gelungen, ein Hochschul-absolvent*innenpanel zu erstellen, mit dessen Hilfe die Erfolgsfaktoren des Arbeitsmarkteinstiegs und des frühen Karriereverlaufs detailliert und differenziert analysiert werden. Zentrale Ergebnisse zeigen, dass bereits vorhandene Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt und Mobilitätsverhalten bedeutsame Wirkung auf Parameter des Arbeitsmarkteinstieges – wie räumliche Verortung, Länge der Übergangsphase zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt, Entgelt, Adäquanz der Beschäftigung etc. – haben. Die Stärke und die Effektrichtung hängen allerdings deutlich von der Art, Spezifität, Ort und Zeit der Arbeitserfahrungen ab. Die konzeptionelle Kategorisierung der Beziehungen von Studienfach und assoziiertem Arbeitsmarkt ermöglicht, die signifikanten Effekte, die das Studienfach auf die Arbeitsmarktperformance hat, zu erkennen. Im hier erstmals vorgenommenen systematischen Vergleich des Arbeitsmarkteinstiegs von Absolvent*innen der Geographie, Wirtschaftswissenschaften und Informatik gelingt es, die Unterschiede genau zu quantifizieren und Wirkungsfaktoren zu identifizieren. Hierbei wird deutlich, dass die Herausforderungen, denen Geograph*innen im Arbeitsmarkt gegenüberstehen, kein Alleinstellungsmerkmal des Faches sind, sondern struktureller Natur bei Fächern mit indirekten, multidimensionalen Verbindungen zu ihrem jeweiligen Arbeitsmarkt. Die durch diese Dissertation gewonnenen Erkenntnisse helfen, die Ausgestaltung und die Mechanismen hinter dem Arbeitsmarkteinstieg von Hochschulabsolvent*innen besser zu verstehen. Sie bietet damit Erkenntnisse für praktische Implikationen bei der Gestaltung von individuellen Bildungsinvestitionen, der Fachkräfterekrutierung und bei hochschulpolitischen Entscheidungen sowohl für (potenzielle) Studierende als auch Akteur*innen aus Hochschule, Wirtschaft und Regionalpolitik.
AB - In Wissensgesellschaften ist der Bedarf an Bildung und qualifiziertem Humankapital hoch, ihre ökonomische Relevanz für Wachstum und Entwicklung sowie die Bedeutung für das Individuum sind unbestritten. Aus dem Fachkräftemangel und der gleichzeitigen Zunahme der Anforderungen der beruflichen Tätigkeiten entsteht eine Bildungsexpansion, um die so entstandene Nachfrage zu bedienen; die Aktivierung der dadurch erhöhten Potenziale des qualifizierten Humankapitals ist dabei jedoch an die Umsetzung seiner spezialisierten Fähigkeiten und Wissen im Arbeitsmarkt gebunden. Dabei greifen die gesellschaftlichen und individuellen, monetären Bildungsrenditen erst bei erfolgreichem Arbeitsmarkteinstieg. Entsprechend ist es Aufgabe unter anderem der Hochschul-absolvent*innenforschung, die komplexen Bedingungen, denen die Eintrittsphase in das Arbeitsleben unterliegt, sowohl aus individueller, gesellschaftlicher als auch arbeitsmarktökonomischer Perspektive zu beleuchten. Diese Dissertation beschäftigt sich entsprechend mit zwei Forschungszielen: einerseits, die empirischen Herausforderungen bisheriger Studien mit einem neuartigen, unikalen Datensatz zu adressieren. Andererseits, drei im Zusammenwirken bis dato wenig beobachtete Faktoren des Arbeitsmarkteinstiegs (Arbeitserfahrung, Mobilitätsverhalten, Studienfach) in die Analysen sowie in theoretische Forschungsansätze zu integrieren. Hierdurch kann ein vertieftes Verständnis der Übergangsphase zwischen Hochschulabschluss und Arbeitsmarkteinstieg gewonnen werden, wie es bisher in diesem Kontext nicht vorliegt. Durch die Verknüpfung von administrativen Daten Studierender mehrerer deutscher Hochschulen mit Erwerbsbiographien der Sozialversicherungen auf Individualebene ist es gelungen, ein Hochschul-absolvent*innenpanel zu erstellen, mit dessen Hilfe die Erfolgsfaktoren des Arbeitsmarkteinstiegs und des frühen Karriereverlaufs detailliert und differenziert analysiert werden. Zentrale Ergebnisse zeigen, dass bereits vorhandene Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt und Mobilitätsverhalten bedeutsame Wirkung auf Parameter des Arbeitsmarkteinstieges – wie räumliche Verortung, Länge der Übergangsphase zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt, Entgelt, Adäquanz der Beschäftigung etc. – haben. Die Stärke und die Effektrichtung hängen allerdings deutlich von der Art, Spezifität, Ort und Zeit der Arbeitserfahrungen ab. Die konzeptionelle Kategorisierung der Beziehungen von Studienfach und assoziiertem Arbeitsmarkt ermöglicht, die signifikanten Effekte, die das Studienfach auf die Arbeitsmarktperformance hat, zu erkennen. Im hier erstmals vorgenommenen systematischen Vergleich des Arbeitsmarkteinstiegs von Absolvent*innen der Geographie, Wirtschaftswissenschaften und Informatik gelingt es, die Unterschiede genau zu quantifizieren und Wirkungsfaktoren zu identifizieren. Hierbei wird deutlich, dass die Herausforderungen, denen Geograph*innen im Arbeitsmarkt gegenüberstehen, kein Alleinstellungsmerkmal des Faches sind, sondern struktureller Natur bei Fächern mit indirekten, multidimensionalen Verbindungen zu ihrem jeweiligen Arbeitsmarkt. Die durch diese Dissertation gewonnenen Erkenntnisse helfen, die Ausgestaltung und die Mechanismen hinter dem Arbeitsmarkteinstieg von Hochschulabsolvent*innen besser zu verstehen. Sie bietet damit Erkenntnisse für praktische Implikationen bei der Gestaltung von individuellen Bildungsinvestitionen, der Fachkräfterekrutierung und bei hochschulpolitischen Entscheidungen sowohl für (potenzielle) Studierende als auch Akteur*innen aus Hochschule, Wirtschaft und Regionalpolitik.
KW - Arbeitserfahrung
KW - mobility
KW - Arbeitsmarkteinstieg
KW - Mobilität
KW - labor market entry
KW - graduates
KW - geography
KW - work experience
KW - Hochschulabsolventinnen
KW - Verweildaueranalysen
KW - duration analysis
KW - Geographie
U2 - 10.15488/10465
DO - 10.15488/10465
M3 - Dissertation
CY - Hannover
ER -