Details
Originalsprache | Deutsch |
---|---|
Titel des Sammelwerks | Mayröcker-Handbuch |
Untertitel | Leben – Werk – Wirkung |
Herausgeber/-innen | Inge Arteel, Alexandra Strohmaier |
Erscheinungsort | Berlin, Heidelberg |
Seiten | 349-351 |
Auflage | 1. |
ISBN (elektronisch) | 978-3-662-69435-0 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 20 Nov. 2024 |
Abstract
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Mayröcker-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. Hrsg. / Inge Arteel; Alexandra Strohmaier. 1. Aufl. Berlin, Heidelberg, 2024. S. 349-351.
Publikation: Beitrag in Buch/Bericht/Sammelwerk/Konferenzband › Beitrag in Buch/Sammelwerk › Forschung
}
TY - CHAP
T1 - Körper
AU - Dröscher-Teille, Mandy
N1 - © 2024 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature
PY - 2024/11/20
Y1 - 2024/11/20
N2 - Der Beitrag zeichnet die Auseinandersetzung Mayröckers mit dem Körper in drei Facetten nach: a) der Verschmelzung von Körper und Schrift, b) der Manifestation und Auflösung des Leib-Seele-Dualismus und c) der Hinwendung zur Negativität des (weiblichen) Körpers. Die Performativität der Prosa Mayröckers liegt in der Überkreuzung von Körper(lichkeit) und Text(ualität). Das schreibende Ich schreibt seine Körperzeichen in den Text ein. Die vielfache Betonung körperlicher Vorgänge steht bei Mayröcker in enger Verbindung zu philosophischen Theorien über die Seele. Der Dualismus von Leib und Seele wird zugunsten einer geistigen Existenz aufgehoben. Die Figuren wollen ihre Körperlichkeit überwinden, fallen aber doch wieder auf sie zurück. Sie sehen sich einer destruktiven körperlichen Negativität ausgesetzt, die das Moment des Geistigen wiederum relativiert. Der Schmerz der Figuren führt schließlich zu einem Kontrollverlust, der wiederum in ein ekstatisches Schreiben mündet.
AB - Der Beitrag zeichnet die Auseinandersetzung Mayröckers mit dem Körper in drei Facetten nach: a) der Verschmelzung von Körper und Schrift, b) der Manifestation und Auflösung des Leib-Seele-Dualismus und c) der Hinwendung zur Negativität des (weiblichen) Körpers. Die Performativität der Prosa Mayröckers liegt in der Überkreuzung von Körper(lichkeit) und Text(ualität). Das schreibende Ich schreibt seine Körperzeichen in den Text ein. Die vielfache Betonung körperlicher Vorgänge steht bei Mayröcker in enger Verbindung zu philosophischen Theorien über die Seele. Der Dualismus von Leib und Seele wird zugunsten einer geistigen Existenz aufgehoben. Die Figuren wollen ihre Körperlichkeit überwinden, fallen aber doch wieder auf sie zurück. Sie sehen sich einer destruktiven körperlichen Negativität ausgesetzt, die das Moment des Geistigen wiederum relativiert. Der Schmerz der Figuren führt schließlich zu einem Kontrollverlust, der wiederum in ein ekstatisches Schreiben mündet.
U2 - 10.1007/978-3-662-69435-0_60
DO - 10.1007/978-3-662-69435-0_60
M3 - Beitrag in Buch/Sammelwerk
SN - 978-3-662-69434-3
SP - 349
EP - 351
BT - Mayröcker-Handbuch
A2 - Arteel, Inge
A2 - Strohmaier, Alexandra
CY - Berlin, Heidelberg
ER -